FRAMA-ATM mit Endstreifen   Copyright und Verfasser Tilman Dohren


 

Was sind Endstreifen-ATM ?

 

In den 80er Jahren sind in verschiedenen Ländern in den Automaten des Herstellers FRAMA u.a. Papierrollen verwendet worden, die zur Signalisierung des bevorstehenden Rollenendes mit einer lilaroten Streifenmarkierung versehen waren. Diese sogenannten Endstreifen erstreckten sich über eine Länge von meist ca. 25-30 cm, in einigen Fällen auch bis zu 65 cm. Die Rollen bestanden also aus einem langen Abschnitt weißen Papiers, einem kurzen Abschnitt mit lilaroten Endstreifen und dann wieder einem kurzen Abschnitt des weißen Papiers.

Endstreifen-ATM sind Automatenmarken aus FRAMA-Wertzeichen- druckern, die auf dem kurzen Abschnitt der Papierrolle ausgedruckt wurden, der mit den Endstreifen versehen war, im Gegensatz zu den ATM auf weißem Papier vom übrigen Teil der Rolle. Für die Postverwaltungen war es von Anfang an selbstverständlich, dass beide Arten von ATM gleichermaßen frankaturgültige Postwertzeichen darstellten, demgemäß wurden die Rollen mit den Endstreifen-Markierungen über längere Zeit ohne Einschränkungen verwendet.

Erst als die ATM-Sammler (und -Händler) in zunehmendem Maße ganze Rollen mit für die Post unrentablen Kleinstwerten leerzogen, nur um an die begehrten Endstreifen heranzukommen, gingen einige Postverwaltungen (speziell Griechenland) dazu über, die Abgabe von Endstreifen-ATM zu unterbinden, sei es dass die Papierfühler in den Geräten so eingestellt wurden, daß die Geräte vor Erreichen der Endstreifen abschalteten, sei es dass nur noch Papierrollen ohne Endstreifen eingesetzt wurden . Aufgrund der Tatsache, daß die Endstreifen-ATM voll frankaturgültig sind und über längere Zeit im Bewusstsein der jeweiligen Postverwaltungen von den Wertzeichendruckern als normale Briefmarken abgegeben worden sind, ist es m.E. falsch, diese lediglich als Besonderheiten einzustufen und zu katalogisieren, neben Leerfeldern, Testdrucken und sonstigen Fehldrucken. Tatsächlich sind ATM mit lila Endstreifen offiziell ausgegebene Postwertzeichen, gleichberechtigt den ATM auf reinweißem Papier ,  wenn auch wesentlich seltener.

Die Endstreifen-Durchläufe erstreckten sich über 8-10 ATM. (bei Norwegen bis zu 21 ATM). Neben den ATM mit durchgehenden Endstreifen aus der Mitte der Durchläufe verdienen die noch selteneren Anfangs- und Endstücke besondere Beachtung. Anhand der verschiedenen Endstreifen-Stellungen (2 bzw. 3 Streifen , links / rechts) können einzelne ATM bestimmten Durchläufen zugeordnet werden. Komplette Durchläufe (siehe Abb. rechts) sind äußerst selten, ihre zuverlässige Rekonstruktion ist schwierig und oft nicht mehr möglich.

 

In den 80er Jahren sind Frama-ATM auf Endstreifenpapier in den folgenden 7 Ländern ausgegeben worden:

Belgien (1982-84), Brasilien (1979), Frankreich (1985-88), Griechenland (1984-92), Malaysia (ab 1987), Norwegen (1980), Simbabwe (1985-86).

Einzig in Malaysia kommen Endstreifen auf Papier mit Sicherheitsunterdruck vor. Nicht zu den hier behandelten Endstreifen zählen die Druckverstärkungen im Unterdruck bei der 2. und 3. Ausgabe Norwegens, die ebenfalls am Rollenende vorkommen.

 

 

 

 

 

 


 


 

Endstreifen-ATM in 7 Ländern:
 

 

Brasilien
Bei den FRAMA-ATM Brasiliens der Jahre 1979 und 1981 sind Endstreifen ausschließlich von der UPU-Sonder-ATM belegt, die vom 15.bis 23. September 1979 auf der Briefmarkenausstellung BRASILIANA '79 im Hotel Nacional in Rio de Janeiro ausgegeben wurde. Aus einem einzigen Endstreifen-Durchlauf sind eine Anfangsmarke und ganz wenige Stücke mit durchgehenden Endstreifen bekannt. Wert ** ca. 4.000,- €.

 

 

 

 



Belgien

Das umfangreichste und vielseitigste ATM-Sammelgebiet. Endstreifen erstmals bei der Sonderausgabe BELGICA'82 in wenigen Exemplaren (Wert 3.500,- €)

Danach ab 1983 bei den Geräten P3001-P3056. Diese ATM werden gerne nach Aut.-Nr. spezialisiert gesammelt. Je nach Gerät existieren sehr unterschiedliche Stückzahlen, von über 170 bekannten ATM (P3044) bis hin zu lediglich 3 Exemplaren (P3018). Dementsprechend reichen die Wertansätze von von 100,- bis 3.000,- €. Ab 1984 Vorkommen der Endstreifen nur noch vereinzelt. Endstreifen-ATM der Ausgabe ohne Gerätenummer nur mit Landesbezeichnung sind in wenigen Exemplaren bekannt, und zwar von allen 3 Sprachvarianten (ab 600,- €).
Endstreifen kamen in Belgien grundsätzlich nur auf dem hell-fluoreszierendem y-Papier vor, einzige Ausnahme sind ATM mit
einem ES links auf dem glatten z-Papier, belegt in nur 3 Exemplaren vom Gerät P3040 sowie ein langer Durchlauf über vermutlich 21 ATM auf dem dunkel-fluoreszierendem x-Papier, welches ansonsten nur in Norwegen im Einsatz war.

 

 

 

 

 

Frankreich
Endstreifen kommen in Frankreich nur bei den FRAMA- ATM der Jahre 1985-1989 vor. Und zwar nur bei den Standorten Orléans (S 01 45234) und Neuilly-Sablons (S 01 92184). Das y-Papier mit Endstreifen kam vornehmlich in den Jahren 1985-86 zum Einsatz, spätere Verwendungen sind selten. Die Einschätzung der Auflagen ist schwierig, vermutlich weniger als 100 ATM pro Gerät. Wert ** ca. 150,- €, auf Brief ab 170,- €.  Marken in orangerotem Druck sind sehr selten und werten höher.

 

 


 

Griechenland

Ein umfangreiches Endstreifen-Sammelgebiet. Die ES kommen bei allen Aut.-Nummern 001 bis 010 der 1. Ausgabe vor. Hauptsächlich aus den Jahren 1984 bis 1986. Danach hat die griechische Post die Abgabe von Endstreifen-ATM zunehmend unterbunden, durch Einstellung des Papierfühlers (Abschalten des Automaten vor Erreichen der Endstreifen am Rollenende) und Einsatz anderer Papierrollen ohne Endstreifen.
Trotzdem kamen Endstreifen auch noch bei der Dauer-ATM-Ausgabe von 1991 vor, Aut.-Nr. 02 und 07. Ferner existieren Endstreifen-ATM von einigen Sonder-ATM, meist in sehr geringer Zahl.
Bewertungen:
1.Ausgabe 1984-86 ** je etwa 70,- bis 100,- €,
2. Ausgabe 1991 ** je etwa 250,- €.
Sonder-ATM Piräus '85 und Maxhellas 88 ** je ca. 800,- €,
Heraklion '86 ** 250,- € und Filothek '92 ** 150,- €
Rhodos'93 ** L

 

Malaysia

nur in diesem südostasiatischen Land kommen Endstreifen
auf Papier mit Sicherheitsunterdruck vor.
Es gibt 2 Varianten:

nur 1 Endstreifen rechts **/ Brief 50,- €
mit 3 Endstreifen schräg **/ Brief 180,- €

 


 

Norwegen
ist das erste Land in dem Endstreifen-ATM über längere Zeit bei einer Dauerausgabe ausgegeben wurden. Die Rollen mit den rund 65 cm langen Endmarkierungen kamen erstmals 1980 zum Einsatz. Und zwar an allen 5 Automatenstandorten 1-5. Pro Gerät dürften nach Schätzungen von R. H.  Engelhardt ca. 100 – 130 Endstreifen-ATM existieren. Wert ** je ca. 100,- €. Briefe und Marken mit Ortsstempeln aus der Laufzeit sind sehr selten. Aufgrund der langen Durchläufe sind Anfangs- und Endstücke selten (100 % Aufschlag).

 



 

Simbabwe
in den Jahren 1985-86 wurden in dem afrikanischen Staat in den FRAMA-Geräten u.a. auch Rollen des y-Papiers verwendet. Wieviele Endstreifen-ATM dabei insgesamt entstanden sind ist schwer abzuschätzen. Mengen gibt es sicher nicht. Andererseits wird das Land weniger gesammelt als die anderen Gebiete. Wert ca. 140,- €. Es sind auch Tastensätze mit den Werten 12 / 18 / 26 bekanntgeworden.

 

 


Es existieren auch Endstreifen-ATM auf weißem Frama-Papier der 1. Ausgabe von Israel und Spanien. Der Status dieser ATM ist ungeklärt bzw. zweifelhaft. In beiden Ländern ist das weiße Frama-Papier mit Endstreifen niemals zum regulären Einsatz bestimmt gewesen, derartige Rollen sind an die Postverwaltung nicht geliefert worden.

 

Belgien, das umfangreichste und vielseitigste Endstreifen-Sammelgebiet.

In Belgien kamen Endstreifen hauptsächlich auf den Rollen des hell-fluoreszierenden sog. y-Papiers vor. Der erste Einsatz dieses Papiers erfolgte bei der Sonder-ATM BELGICA`82 im Dezember 1982. Von dieser Ausgabe sind nur ganz wenige ATM aus 2 Endstreifen-Durchläufen bekannt. Danach kam das Endstreifen-trächtige y-Papier in einigen der bereits bestehenden Automaten P3001-P3006 zum Einsatz, im weiteren Verlauf insbesondere darauf aber vermehrt in den meisten der ab dem 31.1.1983 in Betrieb genommenen Geräte P3007-P3056. Die Anzahl der pro Gerät heute belegten Endstreifen-ATM reicht von 3 (P3018) bis gut über 170 (P3044) Stück. Von einigen Geräten sind gar keine Endstreifen-ATM bekanntgeworden (P3003, P3004, P3045, P3050, P3052). Ab 1984 sind in Belgien nur noch vereinzelt Papierrollen mit Endstreifen eingesetzt worden, es existieren in sehr geringen Stückzahlen ATM der Ausgabe ohne Gerätenummer (Ersttag 29.10.84) mit Endstreifen, und zwar sowohl bei den Sprachvarianten N/F, F/N als auch D/F. Neben den Endstreifen auf dem y-Papier kamen in Belgien in 2 Ausnahmen auch Endstreifen auf anderen Papieren vor, dem dunkel-fluoreszierenden x-Papier (1 langer Durchlauf über vermutlich 21 ATM am Gerät P 3002) und dem z-Papier mit glatter Oberfläche (3 ATM mit nur einem ES links aus dem Gerät P3040).

 

Endstreifen-Anfang
(ATM kommt zu 180° gedreht aus dem Gerät)

Endstreifen-Ende
(ATM kommt zu 180° gedreht aus dem Gerät)

z-Papier mit nur einem Streifen links (nur von P 3040 bekannt)

Sonder-ATM BELGICA'82


 


 

Je eine Endstreifen-ATM der Ausgabe ohne Automaten-Nummer (Mi.-Nr. 3) in den Srachvarianten
D/F Belgien / Belgique
F/N Belgique / Belgie
N/F Belgie / Belgique

Von Anfang an haben die Sammler versucht, die Endstreifen-ATM von allen neu aufgestellten Automaten zu beschaffen und zu dokumentieren. Und auch heute noch sind die Endstreifen-ATM die markanteste und somit auch bedeutendste Variante der ersten FRAMA-Automatenmarken Belgiens. Aufgrund der Seltenheit sind die Marken freilich nicht ganz billig, doch zumindest ein oder wenige Exemplare sollten in jeder Belgien-Sammlung oder ATM-Sammlung enthalten sein. Der interessierte Spezialsammler findet ein reichhaltiges philatelistisches Betätigungsfeld und erlebt bei entsprechendem Einsatz die Faszination absoluter Seltenheiten, bis hin zu Unikaten.

Die „Auflagezahlen“ in der nachfolgenden Tabelle beruhen auf einer im Jahr 1995 von
R.H. Engelhardt herausgegebenen Bestandsaufnahme, in der dank zahlreicher Kontakte von Herrn Engelhardt zu einschlägigen Sammlern und Händlern, ca. 80-90 % der existenten belgischen Endstreifen-ATM registriert werden konnten, differenziert nach Aut.-Nr., ES-Stellung, Wertstufen, Besonderheiten und Erhaltungsformen (**, O , auf Brief). Bei den darin erfassten insgesamt 1705 Belgien-Endstreifen ist davon auszugehen, dass es, die darin unbekannten Exemplare hinzugeschätzt, insgesamt kaum mehr als 2000 Belgien-Endstreifen-ATM geben dürfte. Gleichzeitig wird der Versuch unternommen, die verschiedenen Endstreifen-ATM entsprechend ihrer Seltenheit zu bewerten. Als Orientierungspunkte sind die häufigste Marke, (die P 3044 von der es insgesamt über 170 Exemplare gibt), mit 100,-€ angesetzt (Michel 130,-€), sowie die seltenste Marke (P 3018 von der zur Zeit nur 3 Exemplare bekannt sind) , mit 3000,-€. Ob sich die vorwiegend an der tatsächlichen Seltenheit der Marken festgemachte Werterelation auch am Markt widerspiegeln wird, bleibt abzuwarten, tatsächlich gab es in letzter Zeit kaum auswertbare Angebote bzw. Verkaufserlöse, dies gilt insbesondere für die sehr seltenen Marken.

 

Aut.-Nr. / Standort  Anz. ES Gesamt  Anzahl ES **

 Wert € ES **

 Anzahl ES O 

 Wert € ES O

 Anzahl ES Brief

 Wert € ES Brief

BELGICA '82  8 8 3.500,00        
P 3001 Liège X 25 21 200,00     4 300,00
P 3002 Tournai 1 17 17 600,00        
P 3005 Brussel 1 32 9 400,00 15 200,00 8 250,00
P 3006 Ixelles/Elsene 1 34 31 150,00     3 300,00
P 3007 Aalst 1 37 34 150,00 1 300,00 2 350,00
P 3008 Brugge 7 13 11 600,00     1 800,00
P 3009 Deurne 1 40 36 150,00 2 250,00 2 350,00
P 3010 Diest 1 8         8 500,00
P 3011 Geel 1 29 24 180,00     3 300,00
P 3012 Genk 1 88 70 120,00 1 300,00 7 250,00
P 3013 Hasselt 1 61 45 140,00 1 300,00 8 250,00
P 3014 Herentals 1 12 3 1.000,00     8 450,00
P 3015 Knokke-Heist 1 37 26 170,00 1 300,00 8 250,00
P 3016 Kortrijk 1 71 60 130,00 4 250,00 7 250,00
P 3017 Leuven 1 21 16 350,00     4 400,00
P 3018 Lier 1 3 3 3.000,00        
P 3019 Lokeren 1 42 34 150,00     8 300,00
P 3020 Mecheln 2 35 30 160,00     5 350,00
P 3021 Mol 1 26 20 220,00     6 325,00
P 3022 Ninove 1 55 40 140,00 4 250,00 11 200,00
P 3023 Oostende 1 7     2 600,00 5 600,00
P 3024 Oudenaarde 1 60 55 130,00     5 350,00
P 3025 Roeselare 1 38 30 160,00 4 250,00 4 300,00
P 3026 Ronse 1 29 22 220,00 1 300,00 6 325,00
P 3027 St.-Niklaas 1 19 14 450,00     5 400,00
P 3028 St.Truiden 1 20 15 400,00     5 400,00
P 3029 Tienen 1 18 11 500,00     7 400,00
P 3030 Tongeren 1 30 18 200,00     12 250,00
P 3031 Turnhout 1 45 42 150,00     2 350,00
P 3032 Valvoorde 1 6 3 1.200,00     3 600,00
P 3033 Wilrijk 1 18 15 450,00     3 450,00
P 3034 Zottegem 1 79 67 125,00 2 200,00 9 200,00
P 3035 Arlon 1 60 49 140,00 5 200,00 6 250,00
P 3036 Ath 1 35 20 200,00     15 200,00
P 3037 Bastogne 1 45 37 150,00 1 300,00 7 250,00
P 3038 Braine-L'Alleud 41 37 150,00     4 300,00
P 3039 Charleroi 1 26 21 220,00 1 300,00 4 350,00
P 3040 Chatelineau 1 8 8 750,00        
P 3041 Herstal 1 8 7 800,00     1 800,00
P 3042 Huy 1 67 54 130,00 5 200,00 8 200,00
P 3043 La Louvière 1 35 35 160,00        
P 3044 Liège 1 174 104 100,00 13 150,00 57 130,00
P 3046 Marchienne-au-Pont 1 39 35 150,00 1 300,00 3 300,00
P 3047 Mons 1 38 32 160,00     6 250,00
P 3048 Mouscron 1 14 9 650,00     5 500,00
P 3049 Namur 1 10 9 700,00     1 800,00
P 3051 Seraing 1 31 24 200,00     7 275,00
P 3053 Wavre 1 13 11 500,00     2 550,00
P 3054 Brussel 1 73 52 130,00 5 200,00 16 180,00
P 3055 Bruxelles 4 23 19 220,00     4 300,00
P 3056 Bruxelles 5 52 44 150,00 2 200,00 6 200,00
ohne Aut.-Nr. D/F 10 10 1.000,00        
ohne Aut.-Nr. F/N 4 3 1800,00     1 1.500,00
ohne Aut.-Nr. N/F 16 15 600,00     1 1.000,00


Die Preise gelten für Endstreifen-ATM in den am häufigsten vorkommenden Wertstufen, in der Regel sind dies kleine Wertstufen von 1-10 Fr. oder gängige Portostufen. Hohe Wertstufen und insbesondere der Höchstwert zu 84 Bfr. rechtfertigen Preiszuschläge.

In der Statistik sind nur ATM mit klar erkennbarem Druckbild erfasst, bei denen die Aut.-Nr. noch gut zu erkennen ist. Von einigen Geräten existieren zusätzlich kaum erkennbare Schwachdrucke. Diese werten erheblich niedriger.

Die Bewertungen gelten für Marken mit durchgehenden Endstreifen aus der Mitte der Durchläufe.  Endstreifen-Anfangs- und -Endstücke rechtfertigen einen Preisaufschlag von ca. 30%. Komplette Endstreifendurchläufe sind äußerst selten und rechtfertigen mindestens den 10-fachen Einzelmarkenpreis.

Die Bewertungen für gestempelte ATM gelten für Stücke mit vollen, klar lesbaren Abstempelungen. ATM mit nicht identifizierbaren Teilstempeln oder durch den Vorgang des Ablösens verfärbte Marken werten deutlich weniger.

Die in der Spalte ES Brief eingetragenen Stückzahlen nennen die Anzahl der tatsächlich bekannten verschiedenen Poststücke. Da viele Belege mit 2 oder mehr Endstreifen-ATM frankiert sind, kann die Anzahl der auf den Belegen frankierten Endstreifen-ATM höher sein. Ein gutes Beispiel für einen solchen Beleg ist der unten abgebildete Brief.

Endstreifen-Tastensätze in den Wertstufen 6-9-14 aus der 1. Portophase (nur Aut.-Nr. P3001-06), 7-10-17 aus der 2. Portophase und 8-11-20 aus der 3. Portophase werden von einigen Spezialsammlern gesucht und werden zumindest mit dem 4-fachen Preis der Einzelmarke bewertet.

Endstreifen-Gummidrucke sind von einigen Geräten bekannt, teils in Stückzahlen von über 10 Exemplaren. Sie werden kaum gesammelt und keinesfalls höher bewertet. Andere Abarten wie 0000-Drucke, Teil- Doppeldrucke oder Maximum-Wertfehldrucke sind von wenigen Geräten in Einzelstücken bekannt und begehrt. Liebhaberpreis.

Von der P3040 existieren 3-4 ATM auf glattem z-Papier mit nur einem Endstreifen links. Wert je 2.000,- €. Es sind dies die einzigen weltweit bekanntgeworden Endstreifen auf z-Papier überhaupt.

Die ohnehin sehr seltene P3049 gibt es mit breiten Ziffern (Laufzeit 31.1.-Anfang Juli 1983) und mit schmalen Ziffern (Laufzeit 6.7.-1.9.1983).
Siehe Abbildung rechts.   Von den breiten Ziffern ist nur eine postfrische und eine ATM auf FDC belegt.

 

  P 3049 schmale und breite Nullen

 

 

Die letzten 4 Marken eines Endstreifen-Durchlaufes, dabei Tastensatz 8,00 / 11,00 / 20,00 auf portogerechtem Eilbrief von Lüttich (Gerät P 3044) nach Deutschland.

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